23.09.2004 - Umzug nach Rodewisch
Am 23.09.2004 erfolgte die Einweihung des Klinikneubaus B08a. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie zog wieder nach Rodewisch. Die Klinikschule nahm ihre Arbeit im Nachbargebäude B08 alt auf. Dieses Haus war frei geworden durch den Umzug der Neurologie in ein ebenfalls neu erbautes Gebäude.
Es hatte sich in der Zeit seit der Wiedervereinigung ein grundlegender Wandel in der Auffassung zur Unterbringung von geistig Behinderten vollzogen. Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer wurden viele Heime eröffnet, in welchen die ehemaligen Dauerpatienten Aufnahme fanden.
Gleichzeitig schuf man für die zu Hause lebenden geistig behinderten Kinder heilpädagogische Tagesstätten und Förderschulen. So öffnete z. B. 1993 die Sonnenhof-Schule Auerbach mit dem Förderschwerpunkt geistige Behinderung ihre Pforten. Damit waren beste Voraussetzungen geschaffen worden für eine Unterbringung der geistig behinderten Kinder und Jugendlichen in ihren Familien oder einer familienähnlichen Wohnumgebung.
Die Patientenzahlen sanken und der Schwerpunkt der Aufnahmegründe in die Klinik veränderte sich. Gegenwärtig stehen differenzierte Diagnostik und Behandlung sowie Hilfe in psychischen Not- und Krisensituationen im Vordergrund. Die Klinikschule unterstützt dabei durch z. B. die Untersuchung der Schulfähigkeit und eine Bewertung zur geeignetsten Schulart und stellt für die Regelschüler sicher, dass die Wissenslücke durch den teils mehrmonatigen Klinikaufenthalt nicht zu groß wird.
Die Gebäude in Bad Reiboldsgrün standen nicht für immer leer. Seit 2009 diskutiert und geplant, eröffnete im Sommer 2023 das Forstliche Bildungszentrum seine Pforten. Die vorhandenen Gebäude wurden saniert und durch zweckmäßige Neubauten ergänzt.
Das Wiesenhaus, in welchem die Klinikschule untergebracht war, wurde im Zuge der Baumaßnahmen abgerissen. Zu groß war hier der Nachholbedarf an baulicher Instandhaltung und zu weit abseits vom Hauptgebäude die Lage.